Grundlagen für das Karpfenangeln

Grundlagen Karpfenangeln

Beim Karpfenangeln gibt es viele Facetten und Varianten. Heute stellen wir euch die funktionellsten und konventionellsten Varianten vor, damit Ihr in Zukunft einfacher zum Zielfisch Karpfen kommt. Unter anderem sprechen wir über die richtigen Geräte wie Karpfenruten und Karpfenrollen, aber auch über eine gute Spotwahl, das richtige Karpfenfutter und vieles mehr.


Vorbereitung und Ausrüstung für das Angeln auf Karpfen

Vorbereitung ist alles beim Karpfenangeln. Nur was brauche ich alles dafür? In der folgenden Liste bekommt ihr eine kleine Checkliste.

Außerdem findest du alles was du zum Karpfenangeln braucht in unserem Karpfen-Sortiment.

  • Die Karpfenrute

Kommen wir als erstes zum Angelgerät, ohne das geht’s ja bekanntlich nicht. Man braucht eine lange Rute, wir empfehlen zwischen 3m und 3,60m Rutenlänge. Das Wurfgewicht sollte schon mindestens bei 80 Gramm bzw 2,75 lbs liegen.

  • Die Karpfenrolle

Bei der Angelrolle kann man auch schnell fündig werden. Im besten Fall nimmt man eine Freilaufrolle. Der Vorteil einer solchen Rolle ist der schon benannte Freilauf. Der Fisch kann sich haken und dann direkt abziehen. Der Angler muss nur noch die Rute anheben und anfangen zu kurbeln. Der Freilauf schließt wieder und der Drill kann beginnen!

  • Die Karpfenschnur

Bei der Schnur scheiden sich die Geister. Viele Karpfenangler schwören auf geflochtene Schnur, andere wieder auf eine dicke Monofilschnur. Wir empfehlen euch geflochtene Schnur, die ist gerade in steinigen und hindernissreichen Gewässern die sicherere Variante. Wer allerdings doch eher zu einer monofilen Schnur neigt, sollte die Stärke nicht unter 0,35 wählen.

  • Geeignete Rutenablage

Die Frage ist außerdem: wo lege ich meine Ruten ordentlich ab? Da hilft auf jeden Fall ein gutes Rodpod. Ihr solltet beim Pod am meisten darauf achten, dass es stabil ist und sicher steht. Wenn ein wahrer Gigant den Köder inhaliert, kann es zu einem heftigen Vollrun kommen. Stehen die Ruten Stabil, ist die Chance geringer, dass etwas dabei kaputt geht.

  • Bissanzeiger

Als nächstes sollte man ordentliche Bissanzeiger haben. Diese sollten sensibel sein und wenn Ihr vorhabt auch nachts zu angeln, was beim Karpfenangeln sinnvoll ist, dann sollten Sie vielleicht auch eine Funkverbindung mit einem weiteren Bissanzeiger haben. So könnt ihr euch bequem ins Zelt oder ins Auto legen und verpasst keinen Biss, weil die Anzeiger nicht laut genug sind um euch aus eurem Schönheitsschlaf zu wecken.

  • Karpfenkescher

Ohne Kescher und Abhakmatte geht’s natürlich nicht. Beim Kescher sollte man dringend drauf achten, dass der Kopf groß genug ist um einen 40-Pfünder einzulöffeln. Außerdem sollte die Verbindung zwischen Kescherkopf und Kescherstange stabil sein, am besten aus Stahl. Das Netz sollte auf jeden Fall gummiert sein, das ist einfach schonender für den Fisch. Die Abhakmatte sollte auf jeden Fall nass sein, das ist das wichtigte.

  • Kleinteile & Co

Jetzt braucht Ihr noch die Kleinteile für die Montagen und Köder sowie einiges an Standard Karpfenzubehör sowie Rigzubehör. Darauf gehen wir aber später nochmal ein. Dann sind zumindest die Teile für das reine Angeln am Start. Beim Karpfenangeln, anders als Beim Spinnangeln, braucht man aber noch jede Menge weiteres Zubehör. Man ist ja quasi ein halbe Survival-Camper.

Am besten wirfst du einfach nochmal einen Blick in unser Sortiment zum Karpfenangeln.

Neben dem Zelt, was sowohl bei starker Sonne, als auch bei starkem Regen ein verlässlicher Partner am Angelplatz ist benötigt man einen ordentlichen Karpfenstuhl und oder eine ordentliche Karpfenliege. In der Natur ist es zwar schön, aber auf dem Boden möchte man ja trotzdem nicht schlafen. Denkt an euern Rücken! Ein Schlafsack macht sich auch nicht schlecht, da es nachts schon mal ziemlich kalt werden kann. Das soll es zur Vorbereitung erstmal gewesen sein.


Aufbau des Angelplatzes

Angelplatz zum Karpfenangeln

Ihr solltet beim Aufbau des Angelplatzes auf jeden Fall darauf achten, dass alles seine Ordnung hat. Wenn wirklich mal ein richtiger Bulle einsteigt, sollte alles an seinem Platz und griffbereit sein. Fangt Ihr im Drill an den Kescher zu suchen oder macht die Abhakmatte erst dann nass, wenn der Fisch schon im Kescher ist, kann es passieren das ein Fisch verloren geht oder verletzt wird. Das ist beides sehr ärgerlich und sollte dringend vermieden werden.

Das gleiche gilt auch für solche Dinge wie Müll oder Essenreste. Ein Müllsack ist unabdingbar. Wenn man alles auf dem Boden liegen lässt, kann es gerade nachts passieren das man ungebetene Gäste am Angelplatz bekommt. Und das möchte man ja eigentlich nicht. Außerdem sollte man alles so aufbauen, dass Spaziergänger oder andere Angler nicht behindert werden. So kann man wirklich Ruhe in der Natur finden.


Die richtige Spotwahl beim Karpfenangeln

Angler mit Karpfen

Die Spotwahl ist beim Karpfenangeln nicht ganz unerheblich. Mal davon abgesehen, dass man darauf acht sollte keine anderen Tiere zu belästigen und nicht im Weg zu sein ist es wichtig, dass der Zielfisch in der Nähe sein sollte. Man kann Karpfen sowohl im Stillgewässer als auch im Fließgewässer beangeln. Wir persönlich bevorzugen Stillgewässer, was für einen Anfänger sicher auch einfacher ist.

Meine persönliche Einschätzung ist es, dass in so ziemlich jedem Stillgewässer mit einer bestimmten Größe Karpfen vorhanden sind. Karpfen ziehen durchs gesamte Gewässer. Ihr könnt Sie aber auch leicht finden, wenn Ihr eine Runde durchs Gewässer dreht und schaut ob Ihr die Fische irgendwo seht. Im Sommer sieht man die Karpfen oft an der Oberfläche. Im Winter eher weniger. Im Winter kann man aber auch darauf achten, wo blasen im Gewässer aufsteigen. Durch das sogenannte Gründeln verraten sich die schuppigen Kollegen nämlich sehr oft.

Im Fluss ist das ein wenig anders. Die Karpfen können sich überall aufhalten – deswegen gehe ich lieber ans Stillgewässer.

Ihr solltet auf jeden Fall in der Nähe eures Angelplatzes einen Futterplatz anlegen, an dem Ihr eure Köder später präsentieren wollt. So lockt man so viele Karpfen wie möglich an seinen Angelplatz. Man kann sowas auch über tage und Wochen vorbereiten indem man anfüttert. Das bedeutet immer wieder Futter oder Boilis an dem Angelplatz platzieren. Die Karpfen merken sich auch, dass dort Futter liegt und werden durch die Gerüche und Aromen immer wieder angelockt.


Montagen und Methoden

Wir fangen immer mit einer traditionellen und im Sommer sehr beliebten Angelmethode an. Das Angeln mit Schwimmbrot. Auch Stalken genannt. Als erstes geht man um das Gewässer und sucht Fische an der Oberfläche. Man wirft einfach eine Brotflocke auf die Wasseroberfläche. Natürlich ist ein Haken darin versteckt. Ich würde Hakengröße 1 oder 2 empfehlen. Dann muss man warten, bis der Zielfisch das Schwimmbrot entdeckt und ins Visier genommen hat. Hat der Karpfen das Schwimmbrot einmal geschluckt, muss man den Anhieb richtig timen. Und dann beginnt auch schon der Spaß … 😊.

Passende Haken findest du zum Beispiel in der Rubrig Karpfenhaken oder in unserem Haken-Sortiment.

Was aber das ganze Jahr zum Erfolg führen kann und die wahrscheinlich einfachste Methode ist um einen Karpfen zu überlisten, ist die sogenannte Grundmontage. Am Grund kann man viele Köder fischen.


Die besten Köder zum Karpfenangeln

Schau dazu am besten in unserem Futter & Lockstoffe Sortiment nach. Hier findest du bereits viele Top Köder, welche hervorragend zum Angeln auf Karpfen geeignet sind.

  • Der Boili

Der absolute Klassiker beim modernen Karpfenangeln. Eine runde Futterkugel, gepresst und stark mit allen möglichen Aromen veredelt, die es auf dieser Welt gibt. Von fischig über Knoblauch oder unendlich viele süße Varianten. Ich persönlich bevorzuge die süßen Varianten und finde die Spezialboilis von Matze Koch (Balzer) wirklich sehr zielführend. Hat mir schon einige schöne Fische jenseits der 20 Pfund gebracht. Bolis gibt es in verschiedenen Größen. Kleine von ca 10 mm bis große Boilis von ca 30mm. Ich empfehle für Anfänger die Mitte von 20 mm. Zum Ausbringen der Köder zum Anfüttern empfiehlt sich außerdem ein Wurfrohr, damit kommt man einfach weiter raus.

In unserem Boilie-Sortiment findest du jede Menge verschiedene Boiliearten.

  • Mais

Dazu muss man nicht viel sagen. Der klassische Friedfischköder. Man kann Mais super am Grund anbieten, am besten Als Kette. Auch hier gibt es einige verschiedene Varianten, empfehlen kann ich aber tatsächlich ganz normalen Mais aus dem Supermarkt. Hat schon einige Male funktioniert und bringt auch mal eine schöne Schleie oder was anderes ans Band.

  • Tigernüsse

haben einen süßlichen, nussigen Geschmack. War früher ein Geheimtipp und wir heute schon von vielen Karpfenanglern verwendet. Karpfen lieben diese Dinger. Sie eignen sich auch sehr gut zum Anlegen eines Futterplatzes und können mit anderen Cerealien gemischt und angeboten werden.

  • Pellets

Fischpellets sind ein wahrer Friedfischmagnet. Die meisten Zuchtfische werden damit gefüttert. Natürlich gibt es auch welche für unsere geliebten Karpfen. Man kann diese starkriechenden kleinen Klumpen sowohl als Hakenköder, als auch zum Anlegen eines Futterplatzes verwenden. Sollte man auf jeden Fall mit in Betracht ziehen. Wirf dazu am besten einen kurzen Blick in unser Pellets-Sortiment.

  • Der Popup

Das sind auftreibende kleine Boilis. Man kann Sie entweder allein am Grund anbieten und entscheiden auf welcher Höhe man sie anbieten will oder man bietet einen Popup in Kombination mit einem Boili an. Letzteres würde ich auch sehr empfehlen, hat schon sehr oft zum Erfolg geführt. Sie Höhe wähle ich dabei immer ungefähr bei 10-20 cm über dem Grund. So hat der Karpfen den Köder in vielen Fällen direkt vor der Nase.

Hier findest du leckere Popups in verschiedenen Varianten.

  • Der Tauwurm

klassischer Friedfisch und auch Raubfischköder, dem natürlich auch unsere Karpfen nicht widerstehen können. Der absolute Allrounder unter den Angelködern – ich habe damit schon fast jede Fischart am Haken gehabt. Ein Lebendköder der sich bewegt und ein natürliches Beutetier nicht nur imitiert, sondern eines ist. Für mich an manchen Tagen ein absoluter Erfolgsgarant und nachts sowieso.

Man kann Karpfen natürlich mit vielen weiteren Ködern zum Biss überlisten. Das sind aber wohl die erfolgreichsten, die auch von den meisten Karpfenanglern eingesetzt werden.


Gute Karpfenrigs & Karpfenmontagen

Nun können wir zur wohl erfolgreichsten Art kommen, einen Karpfen zu überlisten – die Grundmontage. Auch da gibt es wie bei den Ködern auch, einige Facetten.

In unserem Rig-Sortiment findest du übrigens bereits viele fertige Montagen und jede Menge Rigzubehör.

  • Die Haarmontage

die wohl einfachste und sicherste Montage beim Karpfenangeln. Ich empfehle jedem Anfänger die fertigen Montagen zu kaufen. Die von Fox sind zum Beispiel sehr gut. Ich nehme meistens Hakengröße 4. Bei der Länge nehme ich immer 20 cm. Dazu noch ein großes Schlauchblei von mindestens 80 Gramm und es kann losgehen. Im Fluss würde ich eher auf 90-100 Gramm gehen. Je nach Strömung, das muss man vor Ort ausprobieren. Es ist eine Selbsthakmontage, deswegen ist das Gewicht des Bleis nicht ganz unerheblich.

Das Vorfach besteht aus einer geflochtenen Schnur, die an den Knoten zusätzlich durch kleine Gummischläuche geschützt ist. Und vorne am Haken geht das Vorfach noch ein Stück weiter und hat eine Schlaufe. Das ist das sogenannte Haar. Dort kann man mit einer Ködernadel den Köder auffädeln. Zum Beispiel einen Boili oder einen Popup. Oder beides zusammen. Man sollte also drauf achten, dass das Haar dafür lang genug ist. Bei den fertigen Montagen ist das aber fast immer der Fall. Wenn Ihr Tipps zum Binden braucht gibt es dazu auch zahlreiche Videos auf Youtube. Das empfehle ich sowieso jedem Anfänger.

  • Das Safetyrig

Eine Selbsthakmontage. Das ist eine Festbleimontage bei der das Blei in ein sogenanntes Lip eingehangen wird, der über den Wirbel gezogen wird und somit fest verankert ist. Hinter der Montage wird noch ein ungefähr 50 cm langer Silikonschlauch aufgezogen, damit nichts verdrallen kann. Wie bei der Haarmontage hakt der Fisch sich selbst. Das ist also wirklich sehr sicher. Aber der Karpfen kann sich kurz bewegen ohne das Blei zu spüren … der Selbsthakeffekt tritt also leicht verzögert ein. Deswegen sollte man nicht zu weit draußen damit angeln. Ich empfehle bei dieser Montage Distanzen unter 100 Meter zu fischen.

Dazu gibt es wirklich noch einige andere Montagen, die von vielen fortgeschrittenen Karpfenanglern gefischt werden. Diese beiden werden aber hauptsächlich benutzt und sind auch am einfachsten selbst zu binden. Ich empfehle trotzdem jedem, fertige Montagen zu kaufen. Auch viele den professionellen Karpfenanglern benutzen fertige Montagen.

Jetzt sollten ja alle wichtige Voraussetzungen besprochen sein. Doch was passiert, wenn ich dann alles aufgebaut und angeknotet habe und plötzlich der Bissanzeiger kreischt?


Der Drill – Jetzt kommts drauf an!

Angler mit Fisch

Alles ist fertig – du sitzt gemütlich im Stuhl oder liegst auf der Liege, plötzlich geht alles ganz schnell. Der Bissanzeiger macht Piiiiiiiiiiieeeeeeeeep und es geht los!

Ein schöner Pfundskerl hat sich deinen Köder schmecken lassen und dann bemerkt, dass da ein Haken versteckt war. Am besten geht man dann direkt zur Rute, hebt Sie an und kurbelt an. Dann schließt sich wie bereits beschrieben der Freilauf und im Optimalfall hängt der Kollege am Haken ( Bei einer Selbsthakmontage so gut wie immer). Der Drill beginnt. Die Bremse der Rolle sollte so eingestellt sein, dass ihr durch aus Druck machen könnt, der Karpfen aber trotzdem Schnur nehmen kann. Auch die stärkste Schnur kann reißen, das sollte man dabei immer bedenken.

Der Drill kann sich wirklich einige Minuten ziehen – lasst dem Fisch die Zeit und drillt ihn gut aus. Das zahlt sich dann bei der Landung aus – sieht der Fisch das gummierte Netz des Keschers wird er nämlich unter Garantie nochmal versuchen zu flüchten – verständlich. Aber irgendwann ist es dann so weit, der Karpfen ist platt und Ihr könnt Ihn in den Kescher führen. Wie oben beschrieben sollte der ja bereit liegen. Vorbereitung ist halt alles beim Karpfenangeln.

Ist der Dickbauch dann im Kescher solltet Ihr in auf die nasse Abhakmatte bringen. Dort könnt Ihr ihn versorgen. Der Fisch sollte so schonend wie möglich behandelt werden. Ich habe immer First-Aid-Spray dabei um die Austrittswunde des Hakens damit zu behandeln. Wundheilung ist wichtig um eventuellen späteren Entzündungen vorzubeugen. Im Wasser gibt es nämlich keine Ärzte, die die Fische behandeln können. Ist es ein besonders schönes Exemplar sollte man natürlich auch ein schönes Foto von sich und dem Tier machen.


Unser Fazit zum Karpfenangeln

Fangbild zum Karpfenangeln

Zum Schluss bleibt noch zu sagen, dass das nur ein kurzer Ausschnitt aus dem riesigen Thema Karpfenangeln ist. Wichtig ist, die Natur und die Tiere schonend zu behandeln und eine schöne Zeit am Wasser zu verbringen.

Und jetzt wünschen wir euch viel Spaß bei der ersten oder nächsten Begegnung mit unserem dicken Freund Karpfen!


Partner Max

Autor: Max Reppenhagen

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